Achtsamkeit und MBSR

Achtsamkeit - Was ist das eigentlich ?



Achtsamkeit ist das ruhige, gelassene Wahrnehmen von allem was in unserem Körper, Kopf und Gemüt auftaucht. „Gelassenes Wahrnehmen“ bedeutet hier, wertfrei zu bleiben und die Dinge so anzunehmen wie sie sind. Das können auch schmerzhafte Gefühle und Gedanken sein. Die bewertungsfreie, erforschende Hinwendung zu Gedanken und Gefühlen, insbesondere solchen denen wir normalerweise lieber ausweichen, kann sehr heilsam sein und viele stressbedingte Symptome deutlich mildern. Dazu braucht es allerdings stetige Übung. Ähnlich wie wenn man einen Armmuskel trainieren oder ein Musikinstrument lernen möchte, kann auch der „Achtsamkeitsmuskel“ trainiert werden. Das Training findet in Form von angeleiteten Meditationen und Körperübungen statt und ist auch für Menschen geeignet, die bisher keine Meditationserfahrung haben.



 

Wozu brauchen wir Achtsamkeit?



Sicherlich können wir unseren täglichen Herausforderungen zum Teil nicht entgehen, aber wir können einen gelasseneren Umgang damit lernen. An diesem Punkt setzt die Achtsamkeit ein.

 Meist sind wir von morgens bis abends in Gedanken und Gefühle verwickelt. Das geschieht ganz wie von selbst und die meisten unserer Gedanken sind uns nicht einmal bewusst. Unser Kopf plappert ständig vor sich hin. Dabei wird fleißig analysiert, kommentiert und bewertet. Innerlich reagieren wir auf vieles was da in uns passiert immer auf die gleiche Weise. Im Achtsamkeitstraining würden wir sagen, dass der Autopilot angesprungen ist. Wie selbstverständlich nehmen wir an, dass das was wir denken die Wahrheit über die Vorgänge draußen in der Welt und drinnen in unserem Geist sind. Wir hinterfragen unsere Gedanken nur selten und reagieren auf Vieles was sich in uns abspielt mit immer denselben Gedankenmustern. Insbesondere in schwierigen Situationen haben wir die Neigung, innerlich auszuweichen oder zu verdrängen. Das erzeugt Unruhe im Geist und führt nicht selten zu Stressreaktionen. Indem wir aber lernen, den Dingen so zu begegnen wie sie tatsächlich sind, erzeugen wir Ruhe und Klarheit. Achtsamkeit hilft als mentale Fähigkeit, eigene Wahrnehmungs-, Denk und Verhaltensautomatismen besser zu erkennen und entsprechend zu lenken. Wer nicht länger der Getriebene seiner Gedanken ist, seine innere Unruhe und Ängste beherrschen und lenken lernt, hat das Steuer selbst in schwierigen Zeiten fest und vor allem selbst in der Hand.




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